Chiptuning
Schnell, schneller, Chiptuning – für viele Leute kommt es bei dem eigenen Auto vor allem auf eines an: die Geschwindigkeit. Wer mit seinem eigenen Auto nicht so ganz zufrieden ist, muss deshalb aber nicht gleich tief in die Tasche greifen und ein neues Auto kaufen. Denn es gibt immer noch die Möglichkeit, etwas mehr aus dem Motor herauszuholen.
Chiptuning für mehr Speed
Während vor Jahren noch viel handwerklich an dem Auto verändert und Ersatzteile herangeschafft werden mussten, gibt es heute viel mehr Möglichkeiten, das Auto zu tunen. So zum Beispiel das Chiptuning. Dabei wird nichts Physisches an dem Auto verändert. Doch wie soll das Chiptuning funktionieren, was bringt es wirklich und gibt es dabei auch Risiken?
Zuallererst muss gesagt werden, dass Chiptuning nur für neuere Autos funktioniert, da es über eine Neuprogrammierung der Motorelektronik erfolgt. Ältere Autos waren noch nicht auf diese Techniken ausgelegt, hier musste der Motor noch auseinandergebaut und manuell verändert werden.
Die drei Varianten des Chiptunings
- Ersatz – Hier wird der Chip, der für die Motorsteuerung zuständig ist, komplett ausgetauscht.
- „Flashen“ – bei dieser Variante wird der bestehende Chip einfach mit einer neuen Software überspielt.
- Es gibt auch die Möglichkeit einen weiteren Chip einzubauen. Diese Methode wird auch „Black Box“ genannt.
Risiken
Wer mit den Gedanken spielt, seinem Baby mit einem Chiptuning ein bisschen mehr Power zu verleihen, der sollte auf jeden Fall ein paar Punkte bedenken. Besonders wichtig ist vor allem, dass man mit einem wirklichen Profi zusammenarbeitet. Das Chiptuning muss professionell durchgeführt werden, denn auch schon bei den kleinsten Fehlern kann es zu einem erhöhten Verschleiß oder im schlimmsten Fall sogar zu einem irreparablen Motorschaden kommen. Eine Leistungssteigerung von etwa zwanzig Prozent ist realistisch, wem mehr versprochen wird, der sollte wirklich sehr skeptisch sein und lieber eine zweite Meinung einholen.
Wer noch Hersteller-Garantie auf sein Auto hat, sollte sich ganz genau über die Garantiebedingungen informieren. Viele Hersteller untersagen es den Kunden, während der Garantiezeit irgendwelche Änderungen an den Autos vorzunehmen. Man sollte sich daher vorab beim Hersteller seines Autos oder auch dem TÜV und anderen offiziellen Stellen darüber informieren.
Chiptuning und die Versicherung
Es ist auch zu beachten, dass der Versicherungsbeitrag von der Motorleistung des Autos abhängig ist. Wer also Chiptuning vornimmt, sollte auch die eigene KFZ-Versicherung darüber informieren. Es ist gut möglich, dass das Auto mit der erhöhten Leistung in eine höhere Kategorie fällt und somit ein höherer Versicherungsbeitrag fällig wird. Tatsächlich gibt es sogar auch einige Versicherungen, die prinzipiell keine gechippten Autos versichern.
So schön und verlockend sich das Chiptuning anhört, man sollte vorher auf jeden Fall einige Faktoren abklären, damit man sich im Nachhinein nicht über seine Entscheidung ärgert. Wenn das jedoch erledigt ist, dann sollte dem Ganzen nichts mehr im Weg stehen.